Küstenschutz

Man braucht kein gewiefter Hydrodynamiker zu sein, um sich vorzustellen, dass Seegraswiesen die Küste schützen: Die Wurzeln verdichten den Boden und das Gras bremst die Wellen.

Doch auch am Strand als Laub liegend hat Seegras noch eine erosionsbremsende Wirkung, weil die mit Sand und Tang zusammengeklebten Haufen den Schwung der Wellen brechen. Aus diesen Haufen sprießen im Frühling Pflanzen, die mit ihren Wurzeln wieder für eine Verfestigung sorgen – natürlicher Küstenschutz.

Wackerballig, Sommer 2015, Kinder der Geltinger Grundschule reinigen ihren eigenen Strand und befestigen die Dünen mit Treibsel

Durch unser Projekt „Schöner Strand Wackerballig“ konnten wir zeigen, was Eckernförde vorgemacht hatte: Wenn man den Strand vor dem Dünenfuß etwa 30 bis 50cm tief aushebt, mit Treibsel füllt und dann wieder Sand obenauf gibt, wird das Wachstum der Strandpflanzen angeregt. Es ist ungefähr so, als würde man in der Wüste plötzlich besten Dünger zur Verfügung haben – denn der Strand ist ja nährstoffarm. Nach kurzer Zeit entwickelt sich aus dem Sanddeckel eine neue Vegetation, die die Dünen verfestigt und vor winterlichem Hochwasser schützt. Das ist allerbester, naturverträglicher Küstenschutz.