Biophysikalische Eigenschaften von Seegras

Verrottungsbeständigkeit
Im Jahr 2004 habe ich zwei Seegrasproben im Garten vergraben. Beide Proben hatten in etwa ein Volumen von 10 Litern. Die eine wurde im Stück in den Mutterboden eingebracht, die andere vorher mit Mutterboden durchmischt. Nach zwei Jahren habe ich die Proben wieder ausgebuddelt.

Ergebnis: Unabhängig von der Versuchsanordnung zeigten die Proben keine wirkliche Verrottung, die Seegrasblätter waren lediglich weicher geworden.

Diese Erkenntnis deckt sich mit der Aussage eines Polsterei Meisters, der sinngemäß sagte:“ Egal, wie alt die Möbel sind, die ich aufarbeiten soll, wenn da Seegras drin ist, sieht das immer aus wie neu.“

Von offiziellen Stellen wird Seegras zusammen mit Kokosfasern die höchste Langlebigkeit aller Naturfasern zugesprochen.

Feuchtigkeitsregulierung
Im Sommer 2013 habe ich eine Seegrasprobe von ca. 10 Litern Volumen fünf Mal getrocknet, über Nacht wieder gewässert und jedes Mal gewogen. Ziel war, herauszufinden, in wieweit Seegras Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben kann.

Ergebnis:

  1. Trockenes Seegras ist in der Lage, innerhalb einer Nacht das Dreifache seines Gewichtes an Feuchtigkeit aufzunehmen und innerhalb eines Tages wieder abzugeben.
  2. Es hält diese Fähigkeit auch nach mehrmaliger Durchfeuchtung

Damit hat Seegras gute Feuchtigkeit regulierende Eigenschaften. Es empfiehlt sich als Dämmstoff (lose oder in Verbindung mit Lehm) und als Material für Kissen und Polster. Oder mit anderen Worten: Auf Seegras schwitzt man weniger.